Teilprojekt ASK

Automatisierte Kommunikationsworkflows zur Einbindung freiwilliger Helfer in das Katastrophenmanagement

Ziele

Das Teilvorhaben ASK des Lehrstuhls für betriebliches Informationsmanagement der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg verfolgt drei wesentliche Teilziele.

Das erste Teilziel des Teilvorhabens ASK ist die Entlastung des Krisenmanagements (insb. Stab) und die Umsetzung der Koordinationsziele durch die Automatisierung der Kommunikation. Dabei steht die Einbindung von ungebundenen freiwilligen Helfern über verschiedene Kommunikationskanäle/ medien und Endgeräte im Vordergrund, die sich zum einen automatisch und flexibel an veränderte Situationen angepasst und zum anderen auch eine spontane Einbindung von Helfern entsprechend ihrer jeweiligen Bedürfnisse und Möglichkeiten erlaubt. Hierfür werden innovative Verfahren zur flexiblen und situationsspezifischen Anpassung von Kommunikations-Workflows entwickelt und erprobt. Diese realisieren und steuern den notwendigen Informationsaustausch zwischen BOS und freiwilligen Helfern unter Berücksichtigung der im konkreten Schadensszenario verfügbaren Kommunikationskanäle automatisiert, ohne dass die verantwortlichen Katastrophenmanager hierbei eine aktive Rolle einnehmen müssten. Da eine solche Unterstützung der Koordination durch effiziente und effektive Kommunikation nicht isoliert erfolgen kann, sind sowohl die Ablauflogik bei der Verarbeitung der Informationen innerhalb des KUBAS-Systems als auch die Schnittstellen zwischen den einzelnen KUBAS-Komponenten zu berücksichtigen und entsprechend mit zu gestalten.

Das zweite Teilziel des Teilvorhabens ASK ist die Bereitstellung eines innovativen Simulationswerkzeuges, das die Nachstellung von freiwilligen Helfern und die Analyse von Schadensszenarien ermöglicht. Zweck des geplanten KUBAS-Simulators ist vor allem, nicht wie in anderen Arbeiten ausschließlich das Verhalten freiwilliger Helfer, sondern auch die damit verbundene Kommunikation zu simulieren. Durch die Auswahl unterschiedlicher Parameter wird das Kommunikationsverhalten von freiwilligen Helfern für verschiedene Schadensszenarien simuliert und somit sowohl die Durchführung von Stabsübungen als auch die Evaluation des entstehenden KUBAS-Systems ermöglicht. Die notwendigen Verfahren und Methoden für die Realisierung eines solchen Simulationswerkzeuges, das auch die zu einem bestimmten Verhalten zugehörige Kommunikationsakte abbilden kann, ist daher Gegenstand der Forschung im beantragten Teilvorhaben ASK.

Das dritte Teilziel des Teilvorhabens ASK ist die Messung der Koordinationsleistung, die mit der Einbindung von freiwilligen Helfern erreicht wird sowie die Messung der daraus resultierenden Be-/Entlastung von Stabsmitgliedern. Für die Bewertbarkeit der erreichten Verbesserungen wird ein quantitatives Kennzahlensystem entwickelt und ggf. durch eine Nutzwertanalyse ergänzt. Zweck des Messverfahrens ist es zum einen, den Mehrwert des KUBAS-Systems möglichst objektiv quantitativ und qualitativ bestimmen zu können, um eine Evaluation zu ermöglichen. Darüber hinaus wird mit der Erforschung eines solchen Messverfahrens zukünftig auch der Vergleich zwischen unterschiedlichen Lösungsansätzen zur Einbindung ungebundener Helfer auf einer einheitlichen Grundlage möglich.

Ansprechpartner

Hans Betke
Hans Betke
M. Sc. Wirtschaftsinformatik

Projektverantwortlicher